Das Hochmoor |
|
Allgemein: Als Moore bezeichnet man Gebiete, in denen die Oberfläche von Torf bedeckt ist, d. h. dort stockt eine Artenarme, torfbildende Vegetation auf nassem Untergrund. Das Flachmoor und seine Vegetation, stehen noch in engem Austausch mit dem Untergrund. Ein solches Moor ist also durch ausreichende Nähstoffversorgung gekennzeichnet. Von einem Flachmoor aus kann die Entwicklung weitergehen über das Zwischen – oder Übergangsmoor hin zum Hochmoor. In diesem Prozess spielen die Torfmoose eine entscheidende Rolle. Während Die Moosplänzchen oben weiterwachsen, sterben die unteren Teile ab und bilden Torflager. Schicht für Schicht wächst die Torfmoosdecke in die Höhe, und schliesslich wölbt sie wie ein Uhrglas auf. Ein Hochmoor ist aber keine einheitliche Ebene, vielmehr sind kleine Erhebungen (Bulten) und Vertiefungen (Schlenken), also trockene und feuchtere Stellen vorhanden. Gibt es in einem Hochmoor noch grössere Wasserflächen, sind entlang der Ufer noch Schwingrasen ausgebildet. Das sind Pflanzendecken, die in die Wasserfläche hineinwachsen. In einem typischen Hochmoor verliert die lebende Pflanzendecke den Kontakt zum Untergrund. Feuchtigkeit bezieht sie aus den Niederschlägen, und da jede höhere, schattenspendende Vegetation fehlt, kann sich die Oberfläche bei starker Einstrahlung stark erwärmen und abtrocknen. Die lebensnotwendigen Mineralsalze stammen aus eingeblasenem Flugstaub; die Pflanzen im Hochmoor wachsen also auf nährstoffarmen Standorten. Die Moore in Norddeutschland wurden in der Vergangenheit weitgehend abgetorft und in Weide- und Ackerland umgewandelt. Die heute noch erhaltenen – und unter Schutz gestellten – Hochmoore sind oft nicht mehr in einem natürlichen Zustand und werden wiedervernässt, um der Vegetation die Regeneration zu ermöglichen. Wertvolle Sekundärlebensräume sind die aufgelassenen, mit Wasser gefüllten Torfstiche. Ein typischer Hochmoorsee ist das Lengener Meer bei Stapel. Am Ufer sind schöne Schwingrasen ausgebildet Der Name „Fehn" ist aus dem Holländischen übernommen. Er bedeutet dort "Moor". Orte mit der Endung "Fehn" deuten auf eine genau festgelegte Kultivierungsmethode hin, nach der die Moore seit dem 17. Jahrhundert urbar gemacht wurden. Bei der Fehnkultur wurden zunächst schiffbare Kanäle - häufig auch noch Seitenkanäe (Wieken) angelegt. Dadurch konnten die angrenzenden Moorflächen teilentwässert werden. Die Siedler hatten den tiefergelegenen sog. Schwarutorf gestochen (ausgegraben), getrocknet und mit Segelschiffen (Muttscchiff, Tjalk, Pogge) abtransportiert und als Brennmaterial verkauft. Auf dem Rückweg wurde dann aus dem Flussläufer Schlick mitgebracht. Dieser konnte mit dem, unter dem Torf gelegenen, mineralischen Boden und dem höher gelegenen Weißdorf vermischt und dann landwirtschaftlich genutzt werden. Beidseitig der Kanäle und Wieken entstanden nach und nach typische "Fehnsiedlungshäuser". Zahlreiche ostfriesische Ortsnamen enden mit der Silbe "Fehn". Diese Namensgebung kennzeichnet die Fehnsiedlungen nicht nur als einheitliche Gruppe, sie gibt auch Aufschluss über die Entstehung und Entwicklung dieses nur in den Niederlanden, sowie im ostfriesisch-oldenburgischen Hochmoorgebiet vorkommenden Siedlungstypus. Das schwimmende Moor: Das schwimmende Moor von Sehestedt gilt
unter Wissenschaftlern als einmalige Sehenswürdigkeit seiner
Art in Europa. Das Besondere an diesem ca. 12 Hektar grossen Hochmoor
im Deichland des Jadebusens besteht darin, das sich seine Torfschichten
bei Sturmfluten von dem Kleiboden, auf dem das gesamte Moor ruht,
abheben und in voller Ausdehnung ( Tatsächlich ) vom Seewasser
getragen werden. Es bleibt allerdings nicht aus, das sich dabei immer
wieder grössere Stücke lösen und abtreiben, so das
die Tage dieser unter Naturschutz stehenden Rarität gezählt
sind. Früher gab es im Bereich des schwimmenden Moors keinen
Und auch die Bauernstellen waren gut gesichert,: sie waren so leicht gebaut, das sie bei einer Sturmflut mit dem Moor angehoben wurden. Das letzte Haus dieser Art wurde bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts bewirtschaftet. Nach einer Modernisierung ist es allerdings zu schwer geworden, um noch aufschwimmen zu können; also wurde es auf eine Wurt gesetzt und mit einem kleinen Deich umgeben. Sein Ende im Jahr 1908 kam nicht etwa wie vermutet mit einer Sturmflut, sondern durch einen Blitzeinschlag. Fehnkanäle: Bei den Fehnkanälen unterscheidet man zwischen dem Hauptkanal und den davon ableitenden Seitenkanälen, die Wieken, Inwieken und Hinterwieken genannt werden. Torf: Geest: Marsch: Pflanzen: Sonnentau, fleischfressende Pflanzen; die Blätter sind mit Verdauungsdrüsen und zahlr. reizbaren Tentakeln, die rötl., klebrige Sekrettropfen zum Festhalten der Beutetiere (kleine Insekten) ausscheiden, besetzt. Birke, Gatt. der Birkengewächse; Vorkommen der Bäume oder Sträucher hauptsächlich in Mooren und Tundren. Gagelstrauch, Heidemyrte den Weidengewächsen
nahestehend Pfeifengras Tiere: Moorfrosch, ca. 8 cm groß, gehört zur Gatt. der Braunfrösche, die Farben reichen von gelb bis braun mit dunkler Zeichnung Sumpfohreule |